PENNEN BEI GLUFKE
ein schultag zu ende
nasenbluten
eine mutter schweigt
vielleicht auch gut
500 neue freunde
keiner da
bedrohung diffus
beinah‘ real
und dann die nacht
ausgeliefert liegt er da
im jugendzimmer
die atmung verflacht
er dürfte nicht mal hier sein
schreibt er seinem freund
der ihn nicht versteht
denkt er sich
und fühlt sich wirklich:
aufgelöst in der ganzen welt
und angst vor allem fremden
wie soll denn sowas gehen?
eingesperrt sind wir immer noch
es beruhigt uns sogar
dass es so ist
das tippen scheint jetzt lauter
fast ein rauschen
die schreie sagen:
‚alles ist tot‘
sie packte ihre sachen
und schrieb noch einen brief
der nicht viel verriet
außer
auch ihr wille ist nun:
aufgelōst…
er wäre lieber zu tisch als zu Hause
oder einfach im urlaub
selbst wenn es da pisst
aktenordner
frau und kinder
schweigen viel zu viel
ein ende naht
weiß er selbst und meint er wäre:
aufgelōst…